DANSENBERG: Fünf Lauterer investieren in Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Bürgerhauses Mit insgesamt 25.000 Euro haben sich fünf Kaiserslauterer an der Fotovoltaikanlage beteiligt, die auf dem Dach des Bürgerhauses in Dansenberg installiert wurde. Es ist das erste Bürger-Solarkraftwerk in der Stadt und beschert den fünf Investoren jährlich eine Verzinsung von 5,5 Prozent des von ihnen eingezahlten Betrags.
Die Bürger unterzeichnen heute einen Darlehensvertrag mit der Westpfälzischen Ver- und Entsorgungsgesellschaft (WVE), die die Voltaikanlage finanzierte und auf dem städtischen Gebäude in Dansenberg installierte. Der Strom, den das Sonnenkraftwerk erzeugt, wird ins Netz der Technischen Werke eingespeist, die dafür bezahlen. Der Gewinn, den die WVE - eine hundertprozentige Tochter der Technischen Werke - mit der Anlage auf dem Bürgerhausdach erzielt, wird weitgehend an die fünf Bürger weiter gegeben. Eine „attraktive und sichere Sache", wie der Leiter des Umweltreferats, Stefan Kremer, gestern im Gespräch mit der RHEINPFALZ meinte. Denn dank der attraktiven „Einspeisevergütung" seien Solarstromanlagen sehr profitabel.
Die Idee der Bürger-Solaranlagen ist nicht neu, die Beteiligung in Form eines Darlehens allerdings sei „einmalig", sagte Kremer. Gegenüber anderen Modellen biete das Darlehen dem Bürger „absolute Sicherheit". Es garantiere 5,5 Prozent Zinsen im Jahr, unabhängig davon, ob die Anlage viel oder wenig Strom erzeugt. Die Laufzeit des Darlehens beträgt zehn Jahre, eine Verlängerung sei ebenso möglich wie die frühzeitige Kündigung. Wer ins „Solargeschäft" mit der Stadt einsteigen möchte, müsse aus organisatorischen Gründen mindestens 1000 Euro investieren.
Das Bürger-Solarkraftwerk komme nicht nur den Anlegern, sondern auch der regionalen Wirtschaft, die beispielsweise die Module installiert, „und vor allem der Umwelt" zugute, hob Kremer hervor. Die Stadtverwaltung und die Ratsfraktionen hätten denn auch bereits 2006 nach Möglichkeiten Ausschau gehalten, städtische Dächer mit Fotovoltaikanlagen zu bestücken und die Kaiserslauterer an den Kosten - und am Gewinn - zu beteiligen. Man denke dabei an Leute, die kein Haus besitzen, also nicht die Möglichkeit haben, Solarmodule auf ihrem Eigentum installieren zu lassen. Der Referatsleiter geht davon aus, dass in absehbarer Zeit weitere Bürger-Solaranlagen gebaut werden. Schließlich wolle Kaiserslautern in der Liga der Solarstädte vorne mitspielen. Zwei Investoren hätten bereits Interesse bekundet, teilte Kremer mit.
Die Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Dansenberger Bürgerhauses kostete nach Auskunft der WVE rund 70.000 Euro. Mehr als 80 Module wurden zu einer gut 100 Quadratmeter großen Fläche zusammengesetzt. Das Solarkraftwerk soll im Jahr 14.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. -(hwm) Einwurf Lokalseite 1
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